Kultur vom Rande

Kultur vom Rande 2008
Ein Fest für Hände und Füße
4. internationales Festival
30. Mai — 8. Juni 2008
in Reutlingen

Jo Frühwirth,
Gedicht als Abschlussmoderation der Eröffnung Kultur vom Rande 2008

Der Mensch, wenn er mal isoliert,
ganz schnell zum Außenseiter wird.
Ein Mensch, so ist das nun mal eben,
braucht andere Menschen für sein Leben.

Doch leider kennt die Menschenmasse
nur Menschen der genormten Klasse.
Wer nicht ins Bild passt, der fliegt raus,
der bleibt am besten still zu Haus.

Den Menschen, der so draußen ist,
der Massenmensch ganz gern vergisst.
Solch Haltung ist ’ne einzig Schande,
doch gottlob gibt’s Kultur vom Rande!

Die Menschen hier, die sagen laut:
Bei uns wird jeder eingebaut.
Ob ohne Handicap, ob mit,
wir geh’n gemeinsam Schritt für Schritt.

Die Leistungsstarken und die Schwachen,
die können hier zusammen lachen.
Die Randkultur heißt hochwillkommen
die Atheisten und die Frommen,
den Downie, Greis und jungen Spund –
und deshalb ist dies Werk so bunt!